Ruth Baumer

Optische Erfindungen von der Lochkamera zum Wanderkino


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Kulissenbilder

Eine Kulissenbildserie besteht aus sechs oder sieben kolorierten Kupferstichblättern, die hintereinander gereiht in einen Guckkasten eingelegt werden. Sie sind im Mittelfeld ausgeschnitten und erlauben dadurch den Blick durch die einzelnen Blätter hindurch bis zum abschließenden Hintergrundbild ohne Durchsicht. Das vorderste Blatt stellt meist eine Bühne dar, das hinterste eine Landschaftsszenerie (siehe Farbseite 3).

Guckkasten mit
Kulissenbildern,
um 1800
 

Betrachtet man durch die Linse des Guckkastens die gestaffelten Kulissenbilder, entsteht die Illusion von Perspektive und Tiefenwirkung. Man glaubt, in die dreidimensionale Tiefe eines Raumes zu schauen.

Kulissenbilder entstanden ausschließlich im 18. Jahrhundert im Verlag Martin Engelbrecht in Augsburg in drei verschiedenen Formaten. Neben biblischen Themen waren Stadtansichten, Feste und Feiern, Alltagsmotive sowie Katastrophen sehr beliebt.

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