musikalische Nummer, und als Clown Knox auftritt, wächst die Schaufreudigkeit des Publikums zur Begeisterung. Kurt und Lissy, nun schon Hand in Hand, folgen fröhlich den Darbietungen. Aber als am Schluß der Knoxschen Nummer der Clown programmäßig von dem Stallmeister eine mächtige Maulschelle bekommt, die ihn in blitzschnellen Saltos durch die Manege wirbelt, bis er sich unter dem Jubel des Publikums verneigt, verzerrt sich sein lächelndes Clownsgesicht jählings zu Furcht und Schrecken. Er erkennt im Publikum seine Tochter, der er so sorgsam seinen Clownberuf verbergen wollte, und eilt aus der Manege.— Auch Lissys lachendes Gesicht ist zu verstörter Ratlosigkeit erstarrt. Ihr ist, als kenne sie dieses Clownsgesicht; wirr eilt sie hinter die Kulissen. diesen Clown zu finden, zu sprechen, sich zu überzeugen. Beunruhigt folgt Ihr Kurt. — Erfreut erkennen Pat und Patachon an der Stalltür ihre Freundin vom Schiff, geleiten sie zum Wohnwagen von Knox. Aber der Wagen ist leer, und als auch Kurt hinzukommt und sie um eine Erklärung ihres sonderbaren Verhaltens bestürmt, bringt Lissy es nicht über sich, es ihm zu sagen. Verstimmt fahren die jungen Leute nach Hause, während es in der Zirkuskantine zu einer Aussprache zwischen dem tiefbedrückten Knox und seinem Kompagnon Saran kommt. Knox gesteht Saran, daß er eine Tochter habe, die er über alles liebe und die nie wissen solle,

daß alle Welt über ihren Vater, „den Clown“, lache, und Saran sucht seinen alten Freund zu trösten: "Brüderlein, lach, Brüderlein, lach !"—Von Gut Herdingen geht Lissy am Morgen allein zum Zirkus, um sich Gewißheit zu verschaffen. Und Kurt, der, von Eifersucht gequält, ahnt, wohin sie geht, folgt ihr heimlich. Im Zirkus stößt Lissy auf Saran, der seinem Freund zuliebe das Geheimnis hütet und ihr versichert, Knox habe keine Tochter. Kurt ist inzwischen in den leeren Wohnwagen von Knox gelangt, und hier erhält seine Eifersucht eine scheinbare Bestätigung: auf dem Schreibtisch findet er Lissys Bild. Knox ist derweil nach Gut Herdingen gegangen, wird von der Gutsherrin empfangen, und als gleich darauf Kurt vom Zirkus zurückkehrt, kommt es zwischen ihm und Knox zu einer Aussprache, bei der Kurt Lissys Bild aus dem Wohnwagen vorweist. Angesichts der Liebe des jungen Mannes gibt sich Knox als der Clown aus dem Zlrkus zu erkennen. Am liebsten möchte er das Geheimnis seines Berufes auch jetzt noch vor Lissy verborgen halten. Aber als sie dazukommt, ist es zu spät. Sie hat es geahnt, gewußt, gefühlt. „Hast du denn geglaubt, daß ich dich weniger lieb haben würde?“ Die Wahrheit ist ohne Schrecken, sie löst alle Zweifel .— Und während die Liebenden sich finden, wandert Knox zu seinem Zirkus. Arm in Arm zieht er mit Saran durch die Ställe. — „Ein bißchen Singsang und gute Kameradschaft, das gibt der Seele ein bißchen Seligkeit —!“

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